“Just do it !” war das Credo des ersten bahn.business 360° Summits in München

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14. November 2024, 00:00 Uhr

Artikel: “Just do it !” war das Credo des ersten bahn.business 360° Summits in München

Am 12. November 2024 fand im Smartvillage Schwanthalerhöhe der bahn.business 360° Summit - Mobilitätstrends, Award & Networking“ statt. Kunden, Vordenker, Brancheninsider und Entscheidungsträger aus dem B2B-Bereich kamen zusammen, um über innovative Lösungen für nachhaltige Geschäftsreisen zu diskutieren. Dr. Arndt Pechstein, führte dynamisch vielseitig durch den Tag. Neben informativen Vorträgen, Diskussionen und praxisnahen Workshops, war die Preisverleihung der Climate Mobility Challenge 2024 das Highlight.

Keynote: Darauf fährt das Klima ab

Nach der Begrüßung durch Jan-Wolf Baake (Leiter Vertrieb Geschäftskunden bei DB Fernverkehr AG) brachte Meteorologe und ARD-Moderator Thomas Ranft mit seiner aktivierenden Keynote die Teilnehmenden auf Betriebstemperatur.

Wir feiern die Party unseres Lebens! 

Wir sind wie eine Gruppe Jugendlicher, die in einen Laden einbricht, alles isst und trinkt und kaputt macht und dann geht. Und keiner bezahlt. Oder räumt auf. Oder bestellt nach.

Ja so verhalten wir uns. Konsequenz? Wir sind aktuell auf dem Pfad zu einer 2,6°C Welt. Wir haben doch in Paris das 1,5°C Ziel vereinbart! Faktisch richtig. Auch richtig: damals waren wir auf einem 4°C-Pfad. Wir haben uns also schon um 1,4°C verbessert! Und wir sind echt fleißig!“ 

Es muss immer weitergehen, wir sollten unbedingt  positiv bleiben, jeder einzelne Beitrag ist wichtig - Just do it.


Eindrücke und Interviews vom bahn.business Summit 2024

Breakout-Sessions: Praktische Lösungen gemeinsam entwickeln

In den Breakout-Sessions ging es in kleinen Gruppen praxisnah weiter. Hierfür konnte man sich aus drei spannenden Optionen zwei auswählen:

1. Neues bei der DB - Wie profitieren Geschäftskunden von der DB?
Jan-Wolf Baake, Michelle Scherer und Amer Dezic (DB Fernverkehr, DB Connect) haben uns mit auf die grüne Geschäftsreise genommen. Aktuelles, wie Komfort Check-In, digitales Handtuch, grüne bahn.bonus Punkte im Bordbistro & Co füllten diese ICE Fahrt. Ab 2025 wird es viel kürzere Fahrzeiten auf ICE-Sprinter und internationalen Verbindungen geben (neuer Fahrplanwechsel 15.12.2024). Auch Call a Bike, Bonvoyo und die DB-Lounges an bundesweit 15 Standorten wurden in allen Vorzügen vorgestellt.

2. Best Practice - Die geschäftliche Mobilität nachhaltig ändern, aber wie?
Vorgaben, Vorbilder, Verhalten - Sophie Blenn, Marie Klinker und Hanno Müller von Schindler Deutschland teilten ihre vertikale und horizontale Mobilitätslösungen- und vorgaben mit uns. Als Bonvoyo-Pioniere und DB Cargo-Überzeugte sind sie ein besonderes Best Practice für die Gäste gewesen. Im Dialog mit Michael Manhart von Prior 1 ging es weiter – Dienstwagen gegen Bahncard 100 eintauschen und Bahnkilometer honorieren; der CEO lebt es bereits seit 2017 vor. Wer jetzt noch einen Anstoß brauchte, bekam von Dr. Arndt Pechstein (The Future Company) Input zu Verhaltens-Nudging. Es geht nämlich doch individuelles Verhalten und Entscheidungen auf vorhersehbare Art und Weise zu ändern.

3. München mobil - mit OTTOBAHN & MCube  
Während die OTTOBAHN emissionsfreie, vollautomatisierte, energiepositive und 100% autonome Transportsysteme entwickelt und dazu eine Teststrecke in München baut, beschäftigt sich die staatlich geförderte Initiative MCube als “Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen” mit verschiedenen Zukunftsthemen: Vertieft wurde das Projekt SASIM, das den “Mobi-Score" abbildet, den eine Verkehrsmittelwahl unter Berücksichtigung von internen und externen Vollkosten abbildet. Überraschend hierbei war, dass ein Kilometer mit der U-Bahn günstiger ist als mit dem Fahrrad, da beim Radeln in der Stadt die potenziellen Unfallkosten zu Buche zuschlagen. Besten Dank an Daniel Schröder (MCube), Dr. Julia Kinigadner (TUM) sowie die Experten der OTTOBAHN, Sandra Kühbacher und Matthias Funk.

And the winner is…Climate Mobility Challenge 2024

Bereits im dritten Jahr in Folge wurden Unternehmen dazu aufgerufen, ihre nachhaltigen Angebote und Lösungen für Geschäftsreisen einzureichen – und viele sind diesem Aufruf gefolgt. In diesem Jahr gab es 39 Einreichungen - die Qualität der eingereichten Beiträge war beeindruckend. Sie würdigt Unternehmen mit innovativen Mobilitätslösungen und bietet die Möglichkeit voneinander zu lernen.

Die 12 nominierten Unternehmen waren auch live vor Ort. Verliehen wurden die begehrten Trophäen im Duett mit Thomas Ranft „Wettbewerb bewegt Menschen.“ und Katrin Habenschaden (Leiterin Nachhaltigkeit & Umwelt bei der DB AG):

Die Gewinnenden wurden in drei Kategorien ausgezeichnet, außerdem wurde ein Sonderpreis ausgelobt. Zur Challenge 

Kleine Unternehmen (1 – 49 Mitarbeitende)
Gewinnerin: WeiberWirtschaft eG – Bündnis junger Genossenschaften

Idee: Die Berliner Genossenschaft bietet ihren Mitarbeiterinnen drei Tage zusätzlichen Jahresurlaub, wenn sie privat auf Flugreisen verzichten und auf die Bahn, das Fahrrad setzen oder auch im Urlaub wandern – ein überzeugendes und skalierbares Konzept. Zum Linkedin-Statement

Mittlere Unternehmen (50 – 249 Mitarbeitende)
Gewinnerin: Projektron GmbH

Idee: Projektron punktete mit einer umfassenden Mobilitätsstrategie u.a. durch Jobtickets, Fahrradwerkstätten, Carpooling und Firmenräder, die auch durch die Firma wieder flott fürs Fahren gemacht werden. Zum Linkedin-Statement

Große Unternehmen (ab 250 Mitarbeitende)
Gewinner: Drees & Sommer SE

Idee: „Mobility @ Drees & Sommer“ strebt danach, eine Beneficial Company zu werden, die soziale und klimatische Mehrwerte generiert, unterstützt durch ein vielfältiges Mobilitätskonzept und Gamification-Ansätze. Hier überzeugte die siebenköpfige Jury der Gamification Ansatz und so gewann, die selbst überraschte Dress & Sommer SE. Zum Linkedin-Statement

Sonderpreis
Gewinnnerin: Capgemini

Idee: „Business, meet planet“ Capgemini bietet ein monatliches Mobilitätsbudget und führt „Wusstest du schon …“-Kampagnen zur Weiterbildung durch, um ein hohes Engagement von Mitarbeitenden sicherzustellen. Imponierend war besonders das Involvement der Mitarbeitenden durch diese Kampagne. Zum Linkedin-Statement 

Was ist ein Great Place To Work®?

Nach der Auszeichnung der innovativen Projekte stellte Dr. Karsten Schulte-Deußen, Bereichsleiter Befragungen & Berichte bei Great Place to Work® zusammen mit Christina Menzel-Ostrowski (DB Fernverkehr) die gemeinsamen Studienergebnisse vor. Im Fokus standen dabei die nachhaltige geschäftliche Mobilität im Kontext von Unternehmenskultur und Arbeitgeberattraktivität. Alle Teilnehmenden vor Ort erhielten exklusiv das Whitepaper mit Ergebnissen, Handlungsempfehlung und weiteren Best Practices. Neugierig? 

Darf es noch eine Fishbowl sein? Attention: Mind the gap!

“Kennt ihr den Unterschied zwischen PRO-jekten und AB-teilungen?”
“Wer arbeitet in vertikalen Silos und wer hat den horizontalen Blick auf den Wert der Mobilität?”

Mit diesen Fragen leitete Ludger Bals, Partner bei expenseBrain und Head of VDR Competence Center Sustainability, die Fishbowl-Gruppendiskussion zu den Auswirkungen einer ganzheitlich gemanagten Mobilität ein. Die aus diversen Perspektiven Diskussionsteilnehmenden, darunter die meinungsstarken Ben Park (Parexel), Maria Forst (Scout24), Roland Jung (BMW) und Sascha Kaufmann (Barmer), sowie wechselnde Beiträge aus dem Publikum machten deutlich, wie das „GAP“ zwischen Arbeit, Freizeit und Nachhaltigkeit effektiv überbrückt werden kann.

Spannend war der Punkt, dass aufgrund gesetzlicher Vorgaben und sozial-ethischer Standards, Lieferanten und Supplier ihre Nachhaltigkeitsstandards nachweisen müssen, um – neben aller Kompetenz und Preisattraktivität - überhaupt in den Kreis der zugelassenen Kunden aufgenommen zu werden. Nachhaltigkeit ist also nicht nur ein add-on, es wird zunehmend zu einem Ausschlusskriterium bei Nichterfüllung.

“Just do it” – fiel auch hier!

Was sonst noch geschah…

Wrap-Up, Preview 2025, Get together - Der bahn.business 360° Summit zeigt, dass nachhaltige Mobilität nicht nur ein Ziel, sondern eine gemeinsame Mission ist. Die Veranstaltung setzte wichtige Impulse für die umweltfreundliche Ausrichtung von Geschäftsreisen und stärkte das Netzwerk der teilnehmenden Unternehmen und vor allem den handelnden Akteuren.

“Extrem gelungen – das gilt für den Titel der Veranstaltung, die Location und das Catering, die Agenda mit super-Moderation durch Arnd Pechstein und aufrüttelnder Keynote von Thomas Ranft, den interessanten Break-Out Sessions mit einer guten Mischung von Best Practice und konkreten Information für Geschäftskunden der DB, die knackige Preisverleihung mit verdienten Preistragenden, der lebendigen Fishbowl bis hin zum kreativen Abschluss-wRap und dem Networking. Toll organisiert; Danke ans Team der DB!!!“  (Andreas Hombach)

“Der bahn.business Summit in München war eine inspirierende Veranstaltung. Besonders beeindruckt hat mich die Keynote von Thomas Ranft, der kritisch aufzeigte, wie wir die Erfolge beim Klimawandel in den Medien falsch kommunizieren. Wir müssen mehr unsere kleinen Erfolge und Projekte teilen und uns besser vernetzen. Ich nehme viele wertvolle Ideen und Anregungen für unsere zukünftigen Projekte mit.” (Ben Park)

„Es gibt keinen alternativen Optimismus. Just do it.“ - ist das Credo, das alle mitnahmen, genau wie Thomas Ranft es zu Anfang seiner Key Note gefordert hatte.

Wir wissen außerdem, dass Events auch einen Impact auf Natur und Umwelt haben. Um diese zu minimieren, haben wir eine nachhaltige Location ausgewählt, eine grüne Anreise mit dem DB Veranstaltungsticket organisiert und werden unvermeidbare Emissionen über atmosfair kompensieren.